Mittwoch, 20. Februar 2013

Landesausstellung - Interview Dr. Schneider - 15.06.12



Main und viel mehr
In knapp einem Jahr, am 9. Mai 2013, öffnet in Schweinfurt die Landesausstellung „Main und Meer“ in der Kunsthalle. Die zeitgenössische Kunst und die Bilder aus der Sammlung Hierling werden eingepackt. Bis 13. Oktober ziehen die Exponate ein, die das Haus der Bayerischen Geschichte für diese große Schau auf rund 1700 Quadratmetern zusammengetragen hat, darunter beispielsweise das Riesenmodell einer Reblaus. Der Aufwand für das Team der Museen und Galerien ist immens, wird sich aber lohnen – davon zeigte sich Erich Schneider, Hausherr der Kunsthalle, im Gespräch überzeugt.
Frage: Den Titel „Main und Meer“ könnte man auch als „Main und mehr“ lesen...Erich Schneider: Das ist natürlich beabsichtigt. Es wird in diesem halben Jahr sehr viel zu sehen und zu erleben sein.
Die Kunsthalle wird das Herz der Landesausstellung sein. Was wird hier gezeigt?Schneider: Verschiedene Stationen, beginnend mit dem Main in der Kunst, über den Fluss als Geheimnisträger bis hin zur Frage, woher wir unser Trinkwasser gewinnen. Es werden multimediale Szenerien installiert, vergessene Wasserberufe vorgestellt, Schiffe aufgebaut und vieles vieles mehr. Der Weg durch die Ausstellung wird nach dem Haupteingang nach links führen und durch das ganze Haus mäandern.
Die Ausstellung wird alle Räume besetzen?Schneider: Alle Schauräume werden vom Haus der Bayerischen Geschichte bespielt. Darüber hinaus wird jedes noch so kleine Räumchen, jeder Flur, belegt sein, denn wir müssen unser Haus komplett ausräumen. Wir können allerdings unsere Ideallösung verwirklichen, alle Exponate bleiben im Haus, nichts muss ausgelagert werden. Zunächst musste freilich geklärt werden, ob diese Räume sicher genug und klimatisch geeignet sind. Wir mussten abstimmen, was die Feuerwehr und das Baurecht dazu sagen, dass in allen möglichen Kämmerchen jetzt Kunstwerke lagern. Wir mussten klären, ob die Klimaanlage ausreicht oder ob wir transportable Klimageräte brauchen. Oder was passiert, wenn wir die Fenster abdichten, wie wir es bei der Stumpf-Ausstellung in der Großen Halle schon geübt haben.
Ist das alles geklärt?Schneider: Ja, wir haben glücklicherweise ein hervorragendes Technikteam, das sich seit mehr als einem halben Jahr mit diesen und weiteren Fragen befasst.
Wann fangen Sie an auszuräumen und ab wann ist die Kunsthalle geschlossen.Schneider: Wir schließen am 6. Januar 2013 um 17 Uhr. Danach räumen wir alle Schauräume aus, zunächst die Wechselausstellungen, dann die Dauerpräsentationen. Parallel dazu beginnen die Ausstellungsbauer vom Haus der Bayerischen Geschichte mit ihrer Arbeit. Etwa sechs Wochen vor der Eröffnung kommen die ersten Exponate.
Was sind die letzten Ausstellungen vor der Schließung?Schneider: In der Großen Halle die Sammlung Hierling mit Paul Kleinschmidt. Im Tiefparterre wollen wir nach Udo Kaller die Ikonensammlung Fritz Glöckle einmal groß präsentieren.
Über das Rahmenprogramm zur Landesausstellung wollen wir in unserer nächsten StadtKultur-Ausgabe ausführlich informieren. Können Sie schon einen ersten Vorgeschmack geben?Schneider: Dem Oberbürgermeister und uns liegt viel daran, dass von Mai bis Oktober in der Stadt viel geboten wird. Es gibt quasi zwei Begleitprogramme. Das eine von der Stadt, das schließt alles ein, was ohnehin stattfindet wie Nachsommer und Stadtfest. An der Disharmonie planen wir eine Bühne am oder im Main, auf der den ganzen Sommer über Veranstaltungen stattfinden sollen. Daneben gibt es ein Rahmenprogramm, an dem sich Vereine, Schulen und Institutionen beteiligen. Die Offene BehindertenArbeit hat sich viele Gedanken gemacht und wird bei ihren Aktionen auf wunderbare Weise auch den Inklusionsgedanken miteinschließen. Eine großartige Idee ist das Fischkochbuch. Auch russische Aussiedler werden eingebunden, Sportvereine beteiligen sich, das Evangelische und Katholische Bildungswerk. Hafen, Trinkwasserversorgung und Staustufe feiern Jubiläum. Die Lokale Agenda und der Historische Verein machen mit. Es ist ein gigantisches Projekt mit etwa 100 Angeboten.
Es sieht so aus, als ob sich der Museumsmann Erich Schneider trotz des Riesenaufwandes auf die Ausstellung freut.Schneider: Natürlich. Es ist nicht nur ein Riesenaufwand, es ist vor allem eine Riesenchance und die wollen wir nutzen.
Wird hinterher alles wieder so gehängt wie vorher oder nutzen Sie die Pause für etwas Neues?Schneider: Wir haben einige Ideen. Wir werden sicher etwas lockerer und pointierter hängen, auch Neues zeigen. Unser Team sieht in der Landesausstellung eine wunderbare Gelegenheit, unsere Erfahrungen der vergangenen vier bis fünf Jahre umzusetzen. Wenn wir Mitte November 2013 wieder eröffnen, dann mit einem Paukenschlag.
Main und Meer: Die Landesausstellung vom Haus der Bayerischen Geschichte findet vom 9. Mai bis 13. Oktober 2013 in der Kunsthalle statt. www.hdbg.de/main/index.php.
Quelle: mainpost.de
Autor: Das Gespräch führte Katharina Winterhalter
Artikel: http://www.mainpost.de/regional/hassberge/Main-und-viel-mehr;art1726,6844116
Wiederverwertung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung

Mainpost - 100 Fische Ankündigung

Fischers Fritze, Meefischli und Muscheln

 
Ideen für das Begleitprogramm zur Landesausstellung „Main und Meer“ haben viele. Anna Karina Fries schießt vermutlich den Vogel ab. Der Schweinfurter Künstlerin fielen gleich reihenweise Aktionen ein, zehn setzt sie um – die meisten mit Unterstützung ihrer „Kunstwerkstatt creativ und papier“ bei der Offenen BehindertenArbeit OBA und der Schweinfurter Malerin Christa Zoch.
Das größte Projekt sind die 100 Fische auf der Schleuseninsel: bis zu zwei Meter lange Kois aus beschichtetem Papier, bemalt in den Farben von Goethes Farbkreis, die flussabwärts blicken und zu einer gedanklichen Reise vom Main zum Meer anregen sollen. Bemalt werden die Fische von den Mitgliedern der OBA-Kreativwerkstatt. Bei zwei Malaktionen am 9. und 16. Februar sind Gäste willkommen.
Um das Projekt zu finanzieren, sucht Anna Karina Fries Paten. Für einen kleineren Fisch kostet die Patenschaft 15, für einen größeren 20 Euro. Die Installation ist während der Landesausstellung zwischen 9. Mai und 13. Oktober von den Ufern und von der Maxbrücke aus gut zu sehen. Anschließend werden die Fische verkauft, der Erlös kommt der OBA der Diakonie zu Gute.
Auch das „Main Fischkochbuch und Meer“, zu dem Leser dieser Zeitung ihre Rezepte eingereicht haben, geht auf eine Idee von Anna Karina Fries zurück. Dann soll es noch die „Schweinfurter Meefischli im Netz“ geben – keine echten, sondern Lutscher mit natürlichen Farbstoffen, hergestellt von einem Bonbonmacher in fünf Fruchtvariationen.
Noch bis 15. Februar können sich Künstler an einem Buch beteiligen. Die Aufgabe: ein DIN-A-4-Blatt gestalten, mit Text, Zeichnung, Malerei, Collage oder was auch immer. Nur zum Thema muss es passen. Aus den Blättern wird ein Buch in Leporello-Form gebunden, das während der Landesausstellung im Museum Otto Schäfer ausgestellt und dem Museum anschließend als Schenkung überlassen wird. Neben dem Buch wird das MOS die „Teichmuschelgeheimnisse“ von Anna Karina Fries zeigen. Die Muscheln hat sie am Ellertshäuser See gefunden und arbeitet sie zu kleinen Schatzkästchen um, in denen sie Sagen und Geschichten aus der Region und kleine Objekte versteckt.
Derzeit arbeitet Fries an den Schüttelkarten. Wer die nicht kennt: das sind Postkarten mit einer kleinen Kette. Durch Schütteln bekommt der gezeichnete Fisch auf der Karte immer wieder ein neues, witziges Maul. Ziemlich viel zum Lachen wird es wohl auch geben, wenn Leute versuchen, die „Zungenbrecher“ von Fries möglichst schnell zu sprechen. Für bestimmte Gebäude und Orte in der Stadt – beispielsweise das Museum Georg Schäfer – hat sie neue Zungenbrecher geschrieben oder bekannte umformuliert. Auf Plakaten geschrieben sollen sie die Passanten zum Ausprobieren anregen. Im Schaufenster des Interkulturellen Begegnungszentrums für Frauen (IBF) in der Oberen Straße sind auch Zungenbrecher auf türkisch, russisch und persisch zu finden.
Die Verbindung zwischen der OBA und dem benachbarten IBF ist Anna Karina Fries ganz wichtig. Seit einiger Zeit können Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund in der Werkstatt der OBA die Kunst des Ebru, des orientalischen Marmorierens, üben. Die Ergebnisse werden nicht nur im IBF gezeigt, sondern auch im „lebendigen Schaufenster“ – ein weiteres Projekt von Fries zur Landesausstellung. Zwischen 9. Mai und 13. Oktober stellt Galeria Kaufhof ein Schaufenster zur Verfügung, in dem Fries im monatlichen Wechsel alle Projekte vorstellt. Sie selbst will regelmäßig im Schaufenster sitzen und arbeiten.
Einen Monat lang werden beispielsweise die „Spiegelfische und Schalen“ gezeigt, die die Mitglieder ihrer OBA-Kreativwerkstatt seit Monaten aus Papier herstellen. Auch die OBArt-Gruppe von Monika Tinkl wird Gelegenheit bekommen, ihre Arbeiten zur Landesausstellung im Schaufenster zu präsentieren, ebenso die Mitstreiterin von Fries, die Schweinfurter Malerin Christa Zoch. Sie lädt Menschen, die normalerweise nicht malen, in ihr Atelier in Oberndorf ein. Dort können sie sich künstlerisch mit dem Thema „Verborgene Welten – Meerjungfrauen und Wassermänner“ beschäftigen. Alle Arbeiten werden im Schaufenster und am 16. Juni bei einem Fest in Zochs Ateliergalerie in Oberndorf gezeigt.
Die Malaktion für die Fische auf der Maininsel finden am 9 und 16. Februar, 10 bis 16 Uhr in der OBA, Obere Straße 18 statt. Wegen einer Patenschaft können sich Interessenten auch bei der OBA melden.
Quelle: mainpost.de
Autor: Von unserem Redaktionsmitglied
Katharina Winterhalter
Artikel: http://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Fischers-Fritze-Meefischli-und-Muscheln;art742,7273850
Wiederverwertung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung

Montag, 18. Februar 2013

16.02. - 100 Fische vom Main zum Meer - die Zweite

Unsere zweite Malaktion am Samstag, 16.02.2013 war ein voller Erfolg. Wir konnten ein Presseteam vom Tagblatt und das Team von TV-Touring herzlich willkommen heißen. Gerne haben wir unser Projekt "100 Fische auf dem Weg zum Meer" vorgestellt. Wir freuen uns, dass so viele Gäste mit Spaß an diesem Projekt teilgenommen haben. Am späten Nachmittag hatten dann bereits 89 Fische in ein buntes Kleid an. Heute habe ich die restlichen Fische gefärbt. Alle 100 Fische sind fertig angemalt! Herzlichen Dank an alle, und seid gespannt, wie es weiter geht. Euer Oktopus.

http://www.tvtouring.de/mediathek/video/100-fische-fur-die-schleuseninsel/

frisch ans Werk












... so viele Fische am Hacken
allerlei Fragen hat Christa beantwortet



Samstag, 16. Februar 2013

09.02. - 100 Fische vom Main zum Meer - die Erste















Fotos: "Heidi" Rauch-Hofstetter



Die erste Malaktion für die 100 Fische vom Main zum Meer war ein riesiger Erfolg. 21 KünstlerInnen mit und ohne Behinderung, vom Kindergarten- bis zum Rentenalter waren aktiv. Viele der einhundert 1,5 bis 2 Meter großen Fische, die über die gesamte Landesausstellungszeit auf der Schleuseninsel im Main zu sehen sein werden, haben einen farbigen Anstrich bekommen.

Donnerstag, 7. Februar 2013

es geht los ...

Hallo liebe Leute,

die Landesausstellung 2013 "Main und Meer" in Schweinfurt des Bayerischen Hauses der Geschichte wirft ihre Schatten voraus. Bis zur Eröffnung am 9. Mai liegt noch viel Arbeit vor uns. In unregelmäßigen Abständen wollen wir sie über die Fortschritte und die Aktionen der Kunstwerkstätten der Offenen BehindertenArbeit und der mit uns befreundeten Künstlerinnen im Begleitprogramm berichten.

Ausführliche Informationen über die gesamte Landesausstellung erhalten sie unter:


das Rahmenprogramm finden sie unter